Klavierspielen lernen kann jeder. Musikalität ist sicherlich (neben anderen Faktoren) entscheidend, wenn man Profimusiker oder Profimusikerin werden möchte; irgendwann das persönliche Lieblingsstück auf den Tasten hervorbringen zu können und dabei Spaß zu haben, das sollte jedem gelingen.

Allerdings mit einer Voraussetzung: Fleiß. Denn gemäß dem alten Spruch „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“ ist das Klavierspiel – wie jede Kunstfertigkeit und Meisterschaft – nur mit viel geduldigem Üben zu erlangen. Und das bedeutet vor allem auch, sich selbst regelmäßig – das bedeutet idealerweise täglich – selbst ans Instrument zu setzen, wichtige Übungen zu machen und die Dinge beständig zu wiederholen, die noch nicht klappen. Als Lehrer kann ich erklären, anleiten und Lösungswege aufzeigen, dauerhaft gelingt das Erlernen des Instruments jedoch nur durch den eigenen Fleiß beim häuslichen Üben.

Ein Tipp für Eltern: Gerade bei Kindern ist es mit der Einsicht in die Notwendigkeit des täglichen Übens nicht immer ganz leicht, weshalb ich Sie um Ihre Unterstützung bitten muss. Regelmäßiges Üben im geforderten Umfang ist unabdingbar, um Fortschritte zu erzielen. Darauf mit sanftem Druck, mit der einen oder der anderen Motivationshilfe (Belohnungsprinzip) und vor allem aber auch Ihrer interessierten wie freudigen Anteilnahme an jedem wenn auch noch so kleinem Erfolg hinzuwirken ist notwendig und wird Ihnen irgendwann gedankt. Der Weg verlangt freilich viel Geduld. Nur Mut! Bleiben Sie dran!

Und noch eine Anekdote: Ich selbst habe jahrelang mit einem Küchenwecker meine Zeit absolviert. Sicher habe ich diese nicht immer effektiv genutzt, aber definitiv war ich täglich eine bestimmte Zeit am Instrument. Irgendwann war der Tag, an dem der Küchenwecker dahin zurückwanderte, wo er hergekommen war. Er hatte seinen Zweck erfüllt und ich bin meiner Mutter dankbar dafür, dass sie so konsequent auf seinem Einsatz beharrt hatte.